Wand ist nicht gleich Wand!
Ob Wand, Decke oder Boden: das Material des Verankerungsgrundes ist der wichtigste Einzelfaktor bei der Wahl jedes Befestigungselements. Da dieser Untergrund jedoch meist unter Wandfarbe, Tapete, Spachtelmasse, Putz, Akustikplatten o. a. verborgen ist, kann die Identifizierung des Materials in Detektivarbeit ausarbeiten.
LASSEN SIE SICH BEIM FESTSTELLEN DES WANDMATERIALS HELFEN!
Falls Sie nicht wissen, aus welchem Baustoff der Verankerungsgrund besteht, können oft schon Vermieter, Hausverwaltung, Hausmeister, Vorbesitzer oder Wohnungsnachbarn weiterhelfen. Insbesondere für Neubauten existiert eventuell auch ein Wartungshandbuch, in dem die verwendeten Materialien aufgelistet sind. In modernen Wohnhäusern besteht die Wandoberfläche mit hoher Wahrscheinlichkeit entweder aus Beton oder aus Bauplatten, z. B. Gipskarton.
Für die Festigkeit von Beton und Mauerwerk spielt auch das Baujahr des Hauses eine Rolle, da im Laufe der Jahrzehnte unterschiedliche Techniken und Zusammensetzungen verwendet wurden. Beispielsweise sollten Sie sich vor dem Anbringen schwerer Gegenstände an verputzten Beton- oder Ziegelwänden Klarheit darüber verschaffen, wie dick der Putz aufgetragen ist, da die Verankerung, um haltbar zu sein, weit genug durch diesen hindurch in den massiven Untergrund ragen muss.
Bei Bauplatten wiederum ist zu beachten, dass die Festigkeit der Oberfläche und die möglichen Verankerungspositionen auch durch die hinter der Platte befindlichen Holz- oder Metallverstrebung beeinflusst werden. Die Position von Verstrebungen und Elektroleitungen lässt sich mit handelsüblichen Ortungsgeräten (sog. Wallscanner) ermitteln, die oft auch leihweise erhältlich sind. Hier finden Sie einen Überblick über die Wallscanner unseres Partners Bosch. Hinter der Wandoberfläche befindliche Hohlräume lassen sich in der Regel durch einfaches Klopfen feststellen.
In der Randspalte „Lesen Sie mehr…“ finden Sie Links zu Videos, die zeigen, wie Sie unterschiedliche Wandmaterialien anhand des Bohrstaubs identifizieren.
TIPP! Farbe und Zusamensetzung von Bohrstaub geben Aufschluss über den Baustoff. Führen Sie eventuelle Probebohrungen an unauffälligen Stellen durch, z. B. hinter Fußleisten.
