Teil 5: Vorsicht bei randnahen Befestigungen!
Bei vielen Befestigungstypen beruht das Funktionsprinzip auf der Reibung, die durch die beim Spannen des Befestigungselements erfolgende Spreizung entsteht. Falls sich das Element zu nahe am Rand des Verankerungsgrundes oder am nächsten Element befindet, kann der Spreizdruck dazu führen, dass der Verankerungsgrund bricht und die Befestigung nachgibt.Mit Randabstand ist die zulässige Distanz zwischen dem Anker und dem Rand des Verankerungsgrundes (z. B. Betonplatte, -wand oder -pfeiler) gemeint. Als Zwischenabstand wird der Mindestabstand zwischen zwei im selben Untergrund verankerten Elementen bezeichnet.
scr Charakteristischer Zwischenabstand
ccr Charakteristischer Randabstand
hmin Mindestdicke des Verankerungsgrundes
hnom Montagetiefe
hef Effektive Montagetiefe
Die in den technischen Daten der Produkte angegebenen zulässigen Belastungswerte beruhen auf Versuchen, bei deren Durchführung die in der nachstehenden Tabelle aufgelisteten Abstände verwendet wurden. Falls ein kleinerer Abstand gewählt wird, verringert sich die zulässige Höchstlast. Sofern nicht anderweitig vermerkt, basieren die auf den Produktseiten genannten Kapazitäten der Befestigungselemente auf den nachstehenden Rand- und Zwischenabständen.
NORMATIVE RAND- UND ZWISCHENABSTÄNDE
Falls der Zwischen- oder Randabstand unter den sog. charakteristischen Werten (scr/ ccr) liegen, sind erneute Berechnungen auf Grundlage der jeweiligen Produktzulassung erforderlich. Im Falle von Schnittlasten gelten die Tabellenwerte nicht für Verankerungen, die zu nahe am Betonrand liegen. Für Schnittlasten in Randnähe (c ≤ 10 x hef) ist das Bruchverhalten des Betons anhand von auf Grundlage der jeweiligen Produktzulassung durchgeführten Berechnungen zu überprüfen. Die Berechnungssoftware Sormat TRUSTFIX kann hier heruntergeladen werden.